Gesellschaft und Gesetzgebung halten dem Tempo des technologischen Fortschritts nicht Schritt und so entstehen von Jahr zu Jahr immer mehr tote Winkel, in denen Digitalkonzerne ihre Macht unwidersprochen ausbauen können. Digitale Ethik stellt die Frage: Ist alles, was digital möglich ist, auch richtig? Welche Regeln brauchen wir für ein Internet, das sein Versprechen auf mehr Gleichberechtigung, mehr Freiheit und mehr Wohlstand einlösen kann? Folgende 6 Punkte sollten immer gewährleistet sein, damit der Mensch die Kontrolle über seine eigene Schöpfung behält.
Digitale Teilhabe muss mit Privatsphäre kompatibel sein Der Preis für digitale Teilhabe ist zu hoch und steht in keinem Verhältnis zum Profit von Digitalkonzernen. Nutzerinnen und Nutzer sollten nicht ihre Privatsphäre gegen die Teilnahme am digitalen Leben eintauschen müssen. Menschenwürde gilt auch online Die Würde des Menschen ist auch im digitalen Raum unantastbar. Staat und Digitalplattformen müssen sowohl die Ehrung der Menschenwürde als auch eine effektive juristische Verfolgung bei Verletzung der Menschenwürde gewährleisten. Digitale Kompetenz fördern
Die Funktionsweisen von Datenökonomie und algorithmischen Systemen berühren nahezu jeden Lebensbereich. Bildungssysteme müssen sich an die Allgegenward digitaler Einflüsse auf den Alltag anpassen. Insbesondere die Schulbildung sollte Digital- und Medienkompetenz intensiver fördern.
Sicherheit durch Überprüfbarkeit
Gemessen an ihrem Einfluss auf Demokratie und Meinungsbildung unterliegen Digitalkonzerne einer unzureichenden gesellschaftlichen oder staatlichen Kontrolle. Nutzerinnen und Nutzer haben ein Recht auf die kontrollierte Sicherheit und Neutralität ihrer zentralen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Mehr Algorithmus-Transparenz
Algorithmisch verstärkte Verhaltensmanipulation und suggestives Design können Abhängigkeits-Mechanismen fördern. Dienste-Anbieter müssen sicherstellen, dass ihre Produkte nicht suchtfördernd gestaltet sind. Dies muss unabhängig überprüfbar sein.
Zeitgemäße Gesetzgebung Daten sind Macht und Menschendaten sind handelbare Güter ohne konkrete juristische Eigentums-Regelung oder Beschränkung. Der Gesetzgeber muss Regeln für einen ethisch verantwortungsvollen Handel mit sensiblen, persönlichen Daten erarbeiten. Machtbündelung durch unverhältnismäßige Datenaggregierung muss nach ähnlichen Prinzipien wie dem Kartellrecht reguliert werden.